husumer nachrichten vom 5.01.2007 „Spurlos“ -
der Griff nach
den Sternen – „Wenn du glaubst, dass das Warten kein Ende nimmt. Wenn du spürst, dass dein Weg keinen Anfang kennt. Und dir ist, als ob die Stadt niemals deine wär’. All die Bilder, all die Träume, plötzlich wolkenschwer. Dann bleibt nur eine Frage, die lauter wird und schreit: Willst du schweigsam sein und warten, bis dein Leben dem der Namenlosen gleicht?“ Die „Raumfahrer“ liefern diese Textzeilen in ihrem Song „Spurlos“. Mit diesem Lied haben die vier Musiker aus Husum jetzt im Radio für Furore gesorgt - auf dass ihr Leben nicht dem der Namenlosen gleiche . . . Auf der Homepage des Norddeutschen Rundfunks 2 las sich dieser Meilenstein in der erst ein paar Monate währenden Erfolgsgeschichte der Band jetzt so: „Raumfahrer haben nach den Sternen gegriffen und mit überirdischen 46,5 Prozent gewonnen . . .“ Wenn auch (noch nicht wirklich) das All, so hat man jedenfalls schon mal die Herzen der NDR-2-Hörer gewonnen. Die haben das Quartett von der Westküste nämlich per Online-Abstimmung geadelt. Regelmäßig werden sie von der Musikredaktion des Senders dazu aufgefordert, aus drei aussichtsreichen „Newcomern“ ihren Favoriten des Monats zu wählen. Die Siegerband ist anschließend jeweils im Programmteil „Musikszene Deutschland“ zu hören - so ging auch „Spurlos“ über den Äther. Das deutliche Ergebnis - die beiden anderen Kandidaten blieben unter 30 Prozent - verschaffte den „Raumfahrern“ denn auch ein Glücksgefühl der Schwerelosigkeit. „Das war schon spannend, passiert einem ja nicht alle Tage“, sagt Gerhard Birkenbach: „Zumal es sich um einen bundesweiten Contest handelt.“ Mit dem Saxofonisten, der auch Flöte spielt, freuen sich die anderen Mitglieder der Kometen-Kombo: Dirk Hasche (Gesang und Programming), Markus Henkens (Piano und Synthesizer) sowie Thomas Holst (Gitarre und Bass). Die Musik-Experten im Rundfunk waren angetan von den Klängen der Friesen, die sich anschicken, den Weltraum zu erobern - ihr Urteil nach der Vorauswahl der von den Bewerbern aus ganz Deutschland eingeschickten Titel: „Spurlos“ sei eine gefällige und dabei sehr behutsame Single. Die Band mache Pop mit deutschen Texten, die „vor allem von der Lust zu leben“ erzählten. In der Tat: Lebenslust, das ist es, was die ehemaligen Jazzer antreibt, die einst bei „Rensch“ - wie es Thomas Holst formuliert - „nie genug Akkorde kriegen konnten“. Nach den ersten Lorbeeren, die sich die „Raumfahrer“ dank ihrer musikalischen Experimentierfreude verdient haben, arbeiten die Vier jetzt mit „noch mehr Enthusiasmus“ an neuen Stücken. Schließlich heißt es im Refrain von „Spurlos“ nicht umsonst: „Wir ziehen weiter, immer weiter. Bis der Tag den letzten Schatten erschlägt. Und die Straßen werden breiter. Eine Spur nur, die unsere Zweifel erträgt . . .“ Liebe und Leid text: lars peters, husumer nachrichten
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